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28. Oktober 2005, 12. Tag:

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Nun wollen wir doch noch ein paar Cesar-Manrique-Stätten besuchen. Zunächst ist der Kaktusgarten in Guatiza unser Ziel - Manriques letztes Werk, bevor er 1992 bei einem Autounfall tödlich verunglückte. Die über 1000 Arten verschiedenster Kakteen bieten ein beeindruckendes Panorama. Aber es ist ziemlich voll, der Garten auch nicht groß und wir beschließen nach einer Stunde, uns mit dem Taxi zu den Jameos del Agua fahren zu lassen. Dort umfängt uns eine ganz andere Atmosphäre, denn die eingestürzte Vulkanhöhle scheint die Geräusche aufzusaugen. Wir sind umfangen von gedämpftem Licht, leiser Musik, und irgendwie "berauschender" Ruhe. Die blinden weißen Krebse, naturgemäß unsere Freunde, weil mit der gleichen "Behinderung" konfrontiert, haben sich in der Mittagszeit zurückgezogen. Diese Albinokrebse lebten ursprünglich in tausenden Metern Meerestiefe und kamen wahrscheinlich durch einen unterirdischen Vulkanausbruch auf die Insel.

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Auf der anderen Seite der Grotte empfängt uns ein Farbspiel ohne gleichen, weiß der Pool, blau das Wasser und der Himmel, schwarz die Lavamauern und grün die Palmen. Das Vulkanismusmuseum dagegen eher eine Enttäuschung, zu wenige Texte in deutsch, das Lesen zu anstrengend, weil Vieles zu hoch angebracht ist. Oder sind wir einfach besichtigungsmüde?

Egal, wir machen uns zu Fuß auf nach Punta de Mujeres, sozusagen zurück zu unserer ersten Inselheimat. Kaum von den Jameos an die Küste hinab gestiegen, finden wir eine Stelle zum Baden. Kein Mensch ist da, steinig zwar der Untergrund, aber das mühsame Hineinklettern lohnt sich, wir sitzen eine halbe Stunde zwischen den Felsen und lassen die Brandung fast über uns zusammenschlagen. Herrlich, die Gewalt des Meeres. Nachdem wir es uns zum Trocknen im Sand gemütlich gemacht haben, zieht über dem Famaragebirge eine dunkle Wolkenwand auf. Südliche Unwetter sind uns nicht vertraut und so machen wir uns schnell wieder auf den Weg Richtung Punta de Mujeres. Das zieht sich dann doch noch eine ganze Weile, die Wolken werden so schwarz, wie wir sie noch niemals sahen auf der Insel. Heftiger Wind kommt auf und die sonnenverwöhnte Haut zittert vor Kälte. Wir sind froh, als wir endlich bei Cerveza (Bier) und Fisch im Restaurant "El Lago" sitzen. Und wir bestaunen noch einmal die Ruhe der Orte hier und beglückwünschen uns zu unserem ersten Urlaubsquartier.

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Copyright: Susanne Siems
Letzte Änderung: Juni 2006